[singlepic=150,240,240,,right]Schon in den Tagen zuvor war der Regen in der Marktgemeinde so stark, dass es vereinzelt zu Hochwasser und Überschwemmungen gekommen ist.
Der anhaltende Dauerregen hat am 12. August 2002 die Lage im Gemeindegebiet aber dramatisch verschärft. Kurz nach 7 Uhr morgens sind erste, massive Überschwemmungen aus der Ortschaft Ottstorf gemeldet worden.
Wenig später ist im Bereich des Ortsteiles Neue Welt der Thalbach über sein Ufer getreten. Wegen der Wassermassen mussten am Vormittag auch bereits erste Wohnhäuser evakuiert werden. Gegen 11 Uhr wurden alle Maßnahmen so weit abgeschlossen, dass für den Fall der Fälle keine Personenschäden zu erwarten waren. Um rechtzeitig für einen Schadensfall gerüstet zu sein, wurden entlang des Thalbaches, der durch Dämme reguliert ist, Dammwachen eingerichtet.
In der Ortschaft Schauersberg konnte eine Damm- und Wehranlage bis zum frühen Nachmittag den Wassermassen des Aiterbaches standgehalten. Dann war auch sie dem sprunghaft anwachsenden Fluten nicht mehr gewachsen: Sie wurde massiv überspült. Es bestand die Gefahr, dass die Wehranlage samt Damm weggespült bzw. brüchig zu werden. Ein Teil der umliegenden Ortschaft Schauernberg wurde durch die enormen Wasermassen überflutet.
Die im – zu diesem Zeitpunkt gerade einmal ein Monat im Vollbetrieb befindliche Einsatzzentrale – neuen Feuerwehrhaus eingerichtete örtlichen Katastrophen-Leitstelle war provisorische Unterkunft für den Krisenstab von Feuerwehr, Gemeinde, Exekutive, Rettung und den Entscheidungsträgern der Bezirkshauptmannschaft. Dort wurde unter anderem über eine vollständige Evakuierung der Ortschaft beraten. Zur Diskussion stand auch die Räumung des mit 100 Betten vollbesetzten Pflegeheimes des Sozialhilfeverbandes. Alle Vorebreitungen für diesen Großeinsatz konnten getroffen werden – die Evakuierung wurde allerdings nach Mitternacht wegen sinkendem Wasserpegel der Traun abgeblasen.
Nach den sintflutartigen Regenfällen und unkontrolliertem Abfließen der Wassermassen am „Tag 1“ des Hochwassers in Thalheim standen am 13. August 2002 vor allem Aufräumarbeiten auf dem Programm. Von Frühmorgens bis spät in die Nacht waren neben den Feuerwehren aus Thalheim (Thalheim, Bergerndorf, Editholz) auch Kräfte aus dem Bezirk Wels-Land und von der Nachbarfeuerwehr aus Wels im Einsatz.
Nachdem die Feuerwehrmänner an den vorangegangen Tagen fast durchgehend im Einsatz gestanden hatten, um die Hochwasserschäden zu beseitigen, konnte die Einsatzbereitschaft am dritten Tag des Jahrhunderthochwassers wieder auf Normalmaß heruntergefahren werden. Durchgeführt wurden lediglich Begehungen und Sicherungsarbeiten kleineren Ausmaßes.