Klingelleitung bis ins Wohnzimmer
Nach dem Vorbild der Nachbarfeuerwehr in Wels die erste Form der sogenannten „stillen Alarmierung“, eine „Klingelleitung“, aufgebaut. Aufbauend auf den Wohnorten der Feuerwehrkameraden wurde ein Leitungsnetz geplant, an das im Haus Klingelwecker angeschlossen waren. Installiert wurde das Netz mit Kabelmaterial aus den Beständen der ehemaligen Wehrmacht. Die Installationsarbeiten wurden von den Feuerwehrmännern in Eigenregie durchgeführt. Somit konnten die ersten Feuerwehrmänner jederzeit von jeder Endstelle aus alarmiert werden. Die Alarmauslösung erfolgte mittels Kurbel, wodurch ein Elektroimpuls ausgelöst wurde, der wiederum alle an das Netz angeschlossenen Endstellen läuten ließ.
Das erste Netz verlief von Thalheim nach Aschet und weiter nach Aigen. Angeschlossen waren in der ersten Ausbaustufe 15 Endstellen.
Welser Klingelsteuerung macht Thalheim zur „Wache Süd“
Daher ist es immer wieder vorgekommen, dass die Nachbarfeuerwehr zu Einsätzen nach Thalheim ausgerückt und die Thalheimer Feuerwehr gar nicht alarmiert worden ist. In Absprache mit dem Welser Feuerwehrkommandanten Dr. Alfred Zeilmayr, wird eine Kooperation hinsichtlich der Alarmierung vereinbart: Sirene und Klingelanlage in Thalheim werden direkt an die Nachrichtenzentrale der Feuerwehr
Wels am Minoritenplatz angeschlossen und werden von dort wie ein Löschzug der Stadtfeuerwehr alarmiert. Daher rührt auch die nicht immer ernst gemeinte Bezeichnung der Thalheimer Feuerwehr als „Wache Süd“ durch Welser Kameraden. Gleichzeitig mit dem Anschluss der Klingelleitung an die Alarmzentrale der Feuerwehr Wels werden für die Führungskräfte der Feuerwehr die ersten sogenannten „Piepser“ (Personenrufempfänger, die über Funk ausgelöst werden können) angeschafft.