Bilanz wurde heute über das Feuerwehrjahr 2000 gezogen. Beherrschendes Thema der 113. Jahreshauptversammlung der feuerwehr war aber nicht die Leistungsbilanz über das abgelaufenen Jahr, sondern die anstehenden Zukunftsprojekte der Feuerwehr.
Die rasante Weiterentwicklung der Marktgemeinde erfordert von der Gemeinde nicht nur Infrastruktur-Investitionen wie in Kanal oder Verkehrsverbindungen. Auch für die Sicherheit in der Gemeinde sei Engagement notwendig, forderte Feuerwehrkommandant Ing. Josef Feichtinger: „Ohne entsprechendes Hubrettungsgerät können wir unsere Aufgaben bei Häusern mit mehr als einem Obergeschoss nicht mehr erfüllen.“
Häuser dieser Art gäbe es vor allem in den dichtbebauten Ortsteilen zur Genüge, besonders schwer liegen dem Feuerwehrchef Sonderobjekte wie das Bezirksaltenheim, die Dienstleistungszentren im Ortskern und die zahlreichen mehrgeschossigen Wohnhäuser und Betriebsbauten in der Gemeinde im Magen. Die Notwendigkeit hat sich bereits am Tag nach der Versammlung wieder einmal bewiesen: Bei einer Türöffnung im fünften Stock wäre der Einsatz der Feuerwehr mit einem entsprechenden Hubrettungsgerät (Drehleiter oder Teleskopmastbühne) wesentlich leichter und für die Feuerwehrmänner selbst sicherer gewesen. Um den Zugang zu der Wohnung im fünfte Obergeschoss wieder herzustellen, musste sich ein Feuerwehrmann vom Dach zu einem Fenster abseilen und von dort in die Wohnung einsteigen …
Froh sind die Feuerwehrmänner auch darüber, dass das lang diskutierte Thema des Feuerwehrhaus-Neubaues nun endlich gelöst wird: Nachdem im Vorjahr die Planung und Finanzierung unter Dach und Fach gebracht werden konnte, laufen die Bauvorbereitungen auf Hochtouren. Erste Vorarbeiten wurden bereits abgeschlossen, Mitte April sollen die Bauarbeiten starten. „Dass wir bei dem Projekt so schnell so weit gekommen sind, liegt auch an der guten Zusammenarbeit mit den Kommandanten“, streute Bürgermeister Gerhard Edlinger den Feuerwehrchefs Rosen.
Im Jahr 2000 waren Männer der Marktfeuerwehr 236-mal im Einsatz. Der Großteil der Ausrückungen stand auch im Vorjahr im Bereich der technischen Hilfeleistungen zu Buche, 27-mal wurden bei den Alarmausfahrten Brände bekämpft. Alleine für die regelmäßige und Intensive Ausbildung haben die Feuerwehrmänner mehr als 4400 Stunden investiert. In Summe wurden für die Aufrechterhaltung des Dienstbetriebes mehr als 12.000 Arbeitsstunden geleistet – im Schnitt war jeder aktive Feuerwehrmann 33 Arbeitstage nur für die Feuerwehr unterwegs.