Der 26. Oktober ist jener Feiertag, an dem unsere immerwährende Neutralität und der Abzug des letzten ausländischen Soldaten aus Österreich gefeiert wird. Viele sehen diesen Feiertag als den höchsten österreichischen Feiertag an. So nutzte Bundespräsident Dr. Alexander Van der Bellen diesen besonderen Tag, um 1.000 Freiwillige aus allen Bundesländern zu einem besonderen Fest in die Präsidentschaftskanzlei einzuladen. Als persönlich geladener Gast war auch Kommandant Ing. Josef Feichtinger geladen.
Unter den 1.000 ehrenamtlichen Helfern von Hilfsorganisationen, Blaulichtorganisationen und sozialen Einrichtungen waren auch 70 Feuerwehrmitglieder aus ganz Österreich, um das Feuerwehrwesen zu repräsentieren. Feichtinger gehörte zu den elf Dienstältesten Pflichtbereichskommandanten aus Oberösterreich, die das Land ob der Enns in der Präsidentschaftskanzlei vertraten.
„Was Sie eint“, sagte Bundespräsident Van der Bellen in seiner Rede an die geladenen Gäste „ist Ihre Bereitschaft, für die Gemeinschaft etwas zu tun, für den Zusammenhalt zu sorgen. Menschen, die nicht lange fragen. Die zupacken, wenn ein Mensch in Not ist. Zum Beispiel, wenn die Feuerwehrsirene in der Nacht heult. Die nicht lange überlegen, sondern aus dem Bett springen und mithelfen, den Brand zu löschen.“ Van der Bellen erwähnte auch im Gespräch mit FEUERWEHR.AT seine Bewunderung über die rasche Einsatzbereitschaft, die er selbst bei einem Einsatz im steirischen Mürzsteg erlebte, als die Sirene heulte und „binnen weniger Minuten ist ein Pkw nach dem anderen vorgefahren am späten Abend“ und die Feuerwehr ausrücken konnte.
Freiwilligkeit ist notwendig
Bundespräsident Dr. Van der Bellen ist – als Wirtschaftsexperte – der Meinung, dass ohne Ehrenamt, ohne ehrenamtliches Engagement, Österreich sich ein derart funktionierendes Einsatzwesen nicht leisten könnte: „Wenn man das alles über den Markt organisieren müsste, da würde unsere Steuerquote ganz anders ausschauen müssen.“
Nach seiner Rede wurde der Bundespräsident richtig umschwärmt. Jeder wollte ein Foto oder ein Anliegen vorbringen. UHBP, im Amtsdeutsch die Abkürzung für „Unser Herr Bundespräsident“, hörte geduldig zu und lies alles notieren. Als er auf die Feuerwehrrepräsentanten traf, wiederholte er die Anerkennung für den Einsatz mehrfach und zeigte sich von einer sehr nahbaren Seite. Seine Gattin schenkte den Ehrenamtlichen der Feuerwehren ebenfalls ihre besondere Aufmerksamkeit.
Besonderes Fest
Ein solches „Dankeschön“ hat es in dieser Form noch nicht gegeben. Für die Anwesenden war es etwas Besonderes, zum Auftakt der 100 Jahr Feierlichkeiten der Republik Österreich die Aufmerksamkeit zu erhalten, welche oft untergehen zu scheint. Bundespräsident Dr. Van der Bellen richtete auch deshalb an die anwesenden Ehrenamtlichen, stellvertretend für alle freiwilligen Helferinnen und Helfer der Blaulichtorganisationen und sozialen Hilfseinrichtungen Österreich, mit etwas absichtlichem Pathos: „Sie sind das Herz dieser Republik. Mögen diesen Herzschlag alle in unserem Land deutlich vernehmen.“
Text von www.bundesfeuerwehrverband.at .