online-Chronik

Die Geschichte in aller Kürze

Am 24. Juli 1888 wird die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Thalheim beschlossen. 55 Mitglieder treten der neugegründeten Wehr bei.

Der Gründer der Feuerwehr Thalheim, Georg Reitinger (1845 bis 1899), wurde bei der ersten Hauptversammlung am 29. September zum Obmann gewählt. Bereits damals war die junge Feuerwehr von Geldsorgen geplagt. Man hielt sich allerdings mit Spenden aus der Bevölkerung mehr schlecht als recht über Wasser. Dennoch war die Wehr bei verschiedenen Bränden in Wels, Steinhaus, Blindenmarkt und Thalheim bereits erfolgreich im Einsatz.

1891: Über Ansuchen erhielt die Feuerwehr im März des Jahres 120 Gulden vom Landesausschuss zuerkannt. Damit konnte die erste neue Czermak-Spritze der Feuerwehr angekauft werden.

1901: Die Feuerwehr darf sich über eine nagelneue „Lottholz“-Leiter.

Am 8. Mai 1902 wurde die allererste Florianifeier von den Kameraden der Feuerwehr Thalheim organisiert.

1909: Die Gemeinde schließ erstmals eine Haftpflichtversicherung für die Feuerwehr ab. Das Depot in der Aigenstraße wird um einen Schlauchturm erweitert.

1912: Eine zweiteilige fahr- und tragbare Schubleiter sowie ein zweirädriger Transportanhänger können angekauft werden. Schon damals war die Einsatzbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehr Thalheim weitum bekannt: Am 5. Oktober war die Thalheimer Feuerwehr als erste Wehr an einem Brandplatz in der Nachbarstadt Wels.

1914 bis 1918: Durch die Kriegswirren verringert sich der Mannschaftsstand dramatisch.

1920 können 112 Meter Schlauch gekauft werden. Damit erhöht sich die Schlauchreserve der Feuerwehr auf 402 Meter. Heute werden alleine in drei Einsatzfahrzeugen mehr als 1000 Meter Druckschlauch mitgeführt.

1924: Nachdem sich die dramatische Wirtschaftslage langsam wieder bessert, kann eine dringend benötigte Motorspritze angekauft werden – wieder einmal dank Spenden der Bevölkerung, die der Feuerwehr mit 67,7 Millionen Kronen unter die Arme gegriffen hat.

1929: Der damalige Wehrführer Johann Waglhuber schafft das erste Thalheimer „Feuerwehrauto“ der Marke „Ehrhardt-Szawe“ an, das der Beförderung der Motorspritze diente. Das gebraucht angekaufte Fahrzeug bot Platz für vier Personen und hatte eine Leistung von satten zehn Pferdestärken.

1932 bis 1945: In den Kriegsjahren kommt der Feuerwehr besonders im Rahmen des Luftschutzes große Bedeutung zu. Leider fehlen aus diesen Jahren sämtliche Aufzeichnungen. Nach Kriegsende konnten aus Beständen der Luftschutzregimente Fahrzeuge und Material genutzt werden.

1949: Unter der Leitung des damaligen Gruppenkommandanten Karl Auzinger wurde eine Klingelleitung zur Alarmierung der Einsatzkräfte gebaut. Auch das Feuerwehrhaus in der Aigenstraße konnte fertiggestellt werden. Die Löschzüge Bergerndorf und Edtholz werden aus der Organisation der Freiwilligen Feuerwehr Thalheim ausgegliedert und eigenständig.

1954: Der Feuerwehr schwer zu schaffen machten in diesem Jahr mehrere Hochwasser. Neben den Einsätzen in der Heimatgemeinde wurde die Wehr damals auch zum Assistenzeinsatz nach Linz gerufen.

1956: Josef Auzinger sen. tritt in den wohlverdienten Ruhestand, sein Sohn Karl übernimmt das Kommando in der Wehr. Noch im selben Jahr wird Karl Auzinger zum Kommandanten des Feuerwehr-Abschnittes Wels gewählt.

1957: Ein Löschfahrzeug auf Opel-Fahrgestell ersetzt einen alten Steyr-Rüstwagen, der nach dem Krieg aus Werhrmachtsbeständen übernommen worden ist.

1965: Das erste Tanklöschfahrzeug wird in Dienst gestellt. Wiederum handelt es sich um ein Fahrzeug der Firma Opel. Die mitgeführte Löschwassermenge beträgt 1000 Liter. Mit dem neuen Einsatzfahrzeug meistert die Feuerwehr noch im selben Jahr die ersten Großbrände in Wels (Fa. Interplastik, Fa. Niedermüller-Lichtkoppler). Ebenfalls angeschafft werden die dringend benötigten schweren Atemschutzgeräte – sie sind noch heute, 34 Jahre später, bei der Feuerwehr Thalheim im Einsatz.

1969: Wegen akuter Wasserknappheit muß die Feuerwehr im Frühling binnen weniger Tage 610.000 Liter Trinkwasser über eine rund 700 Meter lange Leitung in den Hochbehälter pumpen.

Am 4. September 1972 wurde der Albtraum eines jeden Feuerwehrmannes wahr: Die Einsatzkräfte müssen zu einem Unfall ihres Kameraden Helmut Brandtner ausrücken. Sie können ihren Freund nur mehr tot aus dem Fahrzeugwrack bergen.
Kommandant Karl Auzinger wird zum Bezirksfeuerwehrkommandanten gewählt. Er tritt als Feuerwehr-Kommandant zurück und übergibt das Kommando an Konrad Brandtner, bleibt der Feuerwehr aber als stellvertretender Feuerwehr-Kommandant erhalten.

1974: Am 23. April geht der Thalheimer Pfarrhof in Flammen auf. Es bedurfte – neben der Feuerwehr Thalheim – der Feuerwehren Bergerndorf, Buchkirchen, Edtholz, Kappern, Leombach, Marchtrenk, Schleißheim, Steinhaus, Wels sowie der Betriebsfeuerwehr Fritsch, um der Flammen Herr zu werden.

In diesem Jahr wird auch die erste Jugendgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Thalheim gegründet.

1975: Als neues Fahrzeug erhält die Wehr vom Katastrophenhilfsdienst des Landes Oberösterreich ein Klein-Rüstfahrzeug. Dieses für den technischen Hilfsdienst ausgelegte Fahrzeug bleibt 19 Jahre im Dienst.

1977: Endlich wird mit dem Bau der langersehnten neuen Feuerwache in der Rodlbergerstraße begonnen. Auch heute ist die Freiwillige Feuerwehr Thalheim noch in diesem Haus untergebracht, das mittlerweile aus allen Nähten platzt und in keinster Weise mehr den Ansprüchen eines modernen Feuerwehr-Stützpunktes entspricht. Damalige Einsatzzahlen: Sieben Brandeinsätze und 18 technische Hilfeleistungen.
Ein neues Tanklöschfahrzeug ersetzt das alte TLF 1000. Es handelt sich um ein TLF 2000 Trupp (3 Mann Besatzung) der Firma Rosenbauer.

1979: Großbrände in der näheren und ferneren Umgebung halten die Einsatzkräfte auf Trab: Mehere Bauernhäuser gehen in Flammen auf, am 9. April rücken die Feuerwehrmänner nach Ried im Traunkreis zum Brand des Canol-Werkes aus.

1981 wird ein neues Löschfahrzeuges mit Bergeausrüstung der Firma Rosenbauer gekauft, das auch heute noch im Dienst steht. Vorrangiges Einsatzgebiet dieses Fahrzeuges ist die Löschwasserförderung. Später wird das Fahrzeug aber auch für den technischen Hilfsdienst (Wasserschäden, Zugfahrzeug für Anhänger) ausgerüstet und zum Kleinrüstfahrzeug umgebaut.

1984: Zwei Großbrände durch Brandstiftung im Messegelände Wels (Halle der Nationen am 28. September und Halle 8 am 21. Oktober) fordern von den Einsatzkräften aller beteiligten Feuerwehren ganze Arbeit. Wesentlichen Anteil am erfolgreichen Einsatz in der Messestadt Wels hatten auch die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Thalheim.

1986 wird Thalheim vom Landesfeuerwehrkommando ein Arbeitsboot (A-Boot) zugeteilt, das bis heute in Verwendung steht. Damit wird die Schlagkraft der Feuerwehr auch auf dem Wasser entscheidend erhöht. Eingesetzt wird das Wasserfahrzeug vor allem zur Menschenrettung und für Umwelteinsätze.

Der Reaktorunfall von Tschernobyl (24. April 1986) beschert auch der Thalheimer Feuerwehr im Mai arbeitsreiche Tage: Schwach radioaktiver Staub muß von Straßen und Gehsteigen gewaschen werden.

1988: Anläßlich des 100. Geburtstages erhält die Freiwillige Feuerwehr Thalheim ein Rüstlöschfahrzeug mit 2000 Liter Löschwasser von der Firma Lohr, Graz. Dieses Fahrzeug ersetzt das TLF 2000 Trupp und bietet sowohl Ausrüstung für den Brandeinsatz (Wassertank, Schaummittel, Atemschutzgeräte), als auch für den technischen Hilfsdienst (Seilwinde, Notstromaggregat, hydraulische Bergeschere und Spreizer).

1989: Ein Kommandofahrzeug wird angeschafft und ersetzt das Fahrzeug des Bezirksfeuerwehrkommandanten Karl Auzinger. Auf einem Renault Traffic-Fahrgestell mit zuschaltbarem Allradantrieb aufgebaut, verfügt das Fahrzeug über Mobiltelefon, zweiten Funkplatz, Pläne, Kartentisch und andere Führungsmittel.

Der langjährige Bezirksfeuerwehrkommandant Karl Auzinger tritt in den wohlverdienten Ruhestand.

1991: Die Feuerwehr nimmt eine eigene Brandmeldeempfangsanlage in Betrieb. Damit können Objekte, die mit einer automatischen Brandmeldeanlage ausgerüstet sind, rund um die Uhr lückenlos überwacht werden.

1992: In den frühen Nachmittagsstunden des 23. September kommt es im Kreuzungsbereich der Pührnpaß-Bundesstraße mit der Traunufer Landesstraße zu einem spektakulären Unfall. Ein mit Chemikalien beladener Tankwagen stürzt über die Böschung. Die Bergung, sowie die Sicherung der Unfallstelle nimmt die Einsatzkräfte mehrere Stunden lang in Anspruch.

1994: Das Kleinrüstfahrzeug wird durch ein modernes Löschfahrzeug der Firma Lohr ersetzt. Neben der Ausrüstung für den Branddienst wurde das Fahrzeug auch mit umfangreicher technischer Ausrüstung – darunter ein hydraulischer Rettungssatz (Schere und Spreizer) – bestückt.

1997: Ein Unimog des Gemeindebauhofes wurde in Eigeninitiative zum Rüstfahrzeug umgebaut. Von der Firma Kuhn, Vöcklabruck, erfolgte der Aufbau eines Faltkranes zum Heben von Lasten. Aufgrund der vielen Unfälle im Einsatzgebiet der Feuerwehr Thalheim wurde die Anschaffung eines solchen Fahrzeuges lange herbeigesehnt.

1999: Die Platzsituation im Feuerwehrhaus wird immer angespannter. Zwar konnte durch „Umschichtungen“ in der Einstellordnung auch noch ein Platz für das fünfte Einsatzfahrzeug und einen Transportanhänger geschaffen werden, damit sind aber alle verfügbaren Platzreserven endgültig ausgeschöpft. Der Gemeinderat leitet zum Planungsstart einen Ideenwettbewerb ein. DI Wolfgang Harmach legt schließlich den besten Plan vor und wird mit der Detailplanung beauftragt. Bereits im Jahr 2000 soll der Spatenstich erfolgen.
online-Beiträge 1999

2000: Am 1. Jänner 2000 kann die Feuerwehr auf eine beeindruckende Bilanz zurückblichen: In den zehn Jahren 1990 bis 1999 sind die freiwilligen Feuerwehrmänner zu insgesamt 2189 Einsätzen ausgerückt. 259 Mal war ein Brandalarm der Anlass, in 1930 Anlassfällen wurde technische Hilfe geleistet. Durchschnittlich lagen die Einsatzzahlen jedes Jahr bei deutlich mehr als 200 Alarmen.
online-Beiträge 2000

2001: online-Beiträge 2001

2002: Im Sommer sind die Bauarbeiten an der neuen Feuerwache im Ortszentrum abgeschlossen das Feuerwehrhaus im „KOMM.“ kann bezogen werden. Beim Eröffungsfest am 28. September können zugleich auch neue Einsatzfahrzeuge in Dienst gestellt werden: Ein neues Kommandofahrzeug und ein Lastfahrzeug werden an die Feuerwehr übergeben.
online-Beiträge 2002

2003: online-Beiträge 2003

2004: Das Löschfahrzeug wird zu einem Kleinrüstfahrzeug umgebaut und wird wegen seiner leistungsstarken Vorbaupumpe sowohl im Branddienst als auch im technischen Hilfsdienst eingesetzt.
online-Beiträge 2004

2005: online-Beiträge 2005

2006: online-Beiträge 2006

2007: Nach intensiver Vorbereitungsphase konnte bei der Florianifeier am 5. Mai der Ersatz für das altersschwache Rüstfahrzeug in Dienst gestellt werden. Das neue Wechselladerfahrzeug verfügt über eine Krananlage, die vom Katastrophenschutz des Landes Oberösterreich zur Verfügung gestellt wurde.

Nach Gesprächen beschließen die Feuerwehren Bergerndorf und Edtholz eine Zusammenlegung. Bei den Gesprächen wurde auf ein Mitwirken der Feuerwehr Thalheim verzichtet, weshalb eine Zusammenlegung aller drei Thalheimer Feuerwehren nicht diskutiert werden konnte. Die Feuerwehr erhält den Namen „Am Thalbach“.

online-Beiträge 2007

2008: Das Kommando wird bei der Wahl im Amt bestätigt, es kommt nur zu kleineren personellen Änderungen. Bei der Florianifeier kann ein neues Mannschaftstransportfahrzeug übernommen und in Dienst gestellt werden.
online-Beiträge 2008

2009: Nach der Ernennung von Kommandant Ing. Josef Feichtinger zum Abschnittsbrandinspektor wird die Führungsstruktur offiziell an die neuen Gegebenheiten angepasst. Der Kommandant hat in Zukunft zwei Stellvertreter an seiner Seite.

Das Jahr 2009 endet mit einem Einsatzrekord – es werden in Summe 317 Hilfeleistungen erbracht, der Stundenaufwand beträgt in diesem Einsatzjahr für die korrekte Abwicklung des Dienstbetriebes mehr als 25.000 Stunden.

online-Beiträge 2009

2010: Im März beschließt der Gemeinderat einstimmig den Austausch des aus dem Jahre 1981 stammenden Kleinrüstfahrzeuges.
online-Beiträge 2010